Zwei Kunden stehen vor dem Weinregal in einem Supermarkt. Beide interessieren sich für die gleiche Sorte desselben Winzers, als Stammkunden kriegen auch beide einen Rabatt auf den Kauf einer Flasche. Doch Kunde A bezahlt an der Kassa trotzdem mehr als Kunde B. Das ist Preisdiskriminierung (auch Preisdifferenzierung). Des Handels Hoffnung auf – endlich wieder – Umsatzsteigerungen. Getarnt unter dem Deckmantel aus Kundenkarten und Bonusprogrammen findet die unterschiedliche Bepreisung schon längst statt, doch mit Hilfe der jetzt vorhandenen Technik sollen Preise noch persönlicher werden, noch besser auf den einzelnen zugeschnitten, noch unwiderstehlicher. Statt mit Coupons im Postkasten zum Beispiel mit Push-Nachrichten am Smartphone, sobald der Kunde das Geschäft betritt. Dynamische Preise für mobile Konsumenten.