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Sprechen Sie digital?

16. Juni 2017, Maxfive

Wer bei Beacon an Speck denkt, ist hier richtig. In unserem Glossar der digitalen Termini klären wir nämlich, was die technischen Begriffe wirklich heißen und warum sie so interessant für den Handel sind. So viel sei schon verraten: Mit Essen haben sie nichts zu tun.

Thema:

digitalisierter Handel

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Wir erzählen nichts Neues, wenn wir sagen, dass wir in einer digitalisierten Welt leben. Unsere Kühlschränke kommunizieren mit Onlineshops, um ihnen zu sagen, dass die Milch bald alle ist. Unsere Autos machen sich den nächsten Servicetermin selbst mit den Werkstätten aus. Und unsere Smartphones wissen sowieso alles über uns – dank Apps tun das längst auch Geschäfte und Supermärkte. Worauf müssen wir uns aber in naher Zukunft einstellen? Oder anders gefragt: Was erleichtert uns – als Kunden oder Händler – bald den Alltag? Wir stellen einige wichtige Begriffe und ihre Einsatzmöglichkeiten vor.
Von A bis V.

Augmented Reality (AR)
Ich sehe was, was du nicht siehst. Außer du benutzt die gleiche App. Augmented Reality ist die Erweiterung der Realität (übrigens zugleich die deutsche Übersetzung) mithilfe von speziellen Brillen oder Programmen. Nutzer sehen die Welt also, wie sie ist, erhalten dabei aber zusätzliche Informationen. „Pokémon Go“ bedient sich beispielsweise dieser Technik, aber auch im Handel kommt AR immer öfter zum Einsatz.

 

BMW stellte Anfang des Jahres sogar eine ganz neue Art von App vor, die das Autounternehmen gemeinsam mit Google entwickelt hatte. Potenzielle Kunden können sich bestimmte Fahrzeuge damit nicht nur in Originalgröße anzeigen lassen, sondern sogar deren Türen öffnen oder Armaturenbretter „berühren“. Der Autokauf als richtungsweisende Retail Experience. Gerade heute, wo wir Kunden uns so gut wie immer im Vorhinein über Produkte informieren, ein zusätzlicher Anreiz, eine Marke der anderen vorzuziehen.

Beacons
Was Leuchttürme für Seefahrer sind, sind Beacons („Funkfeuer“) für uns Kunden. Die Mini-Sender lotsen uns Schritt für Schritt durch Supermärkte, vorbei an für uns belanglose Artikel und hin zu den relevanten Angeboten. Wie das funktioniert? Über Bluetooth verbinden sich Beacons mit unseren Smartphones, sobald wir ein Geschäft betreten und können dann Informationen austauschen. Darum führen sie uns auch zum Regal mit dem Cola und nicht zu den Red-Bull-Dosen – weil sie uns und unsere Vorlieben kennen. Was wiederum auch die individuelle Angebotsgestaltung ermöglicht.

 

Das funktioniert alles natürlich nur, wenn wir eine passende App installiert haben. Ohne App kommt keine Verbindung zwischen Beacon und Smartphone zustande. Auch der Flughafen Gatwick nahe London benutzt die Minisender übrigens seit kurzem: für die Indoor-Navigation. Denn selbst, wenn das GPS-Signal in Gebäuden mal zu schwach ist, die digitalen Funkfeuer der Beacons erlöschen nie.

In schnellen Zeiten sind POS-Botschaften digital, visuell und strategisch durchdacht.

Digital Signage
Bei Harry Potter gehört es zum Alltag, dass sich die Bilder auf Plakaten bewegen. Bei BILLA auch.

Die Supermarktkette war einer der ersten in Österreich, die eine Digital Signage („digitale Beschilderung“) am Point of Sale eingesetzt hat. Auf Screens und elektronischen Plakaten sind digitale Medieninhalte zu sehen, die zum einen eine rasche und gezielte Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden ermöglichen und die zum anderen dynamischen Content liefern. Interessant ist das vor allem dort, wo es zu einer gewissen Verweildauer kommt: im Mitarbeiterraum, an der Feinkosttheke oder wenn man sich wieder einmal in die langsamste Schlange vor der Kassa gestellt hat.

Emotional Decoding
Kommt ein Kunde zur Tür herein und sieht erschöpft aus. Idealerweise würde man ihm jetzt einen Energydrink anbieten. Oder darauf hinweisen, dass Kaffee gerade im Angebot ist. Dank Emotional Decoding kein Problem. Die digitale Gefühlsanalyse funktioniert mithilfe von intelligenten Programmen zur Gesichtserkennung. In Echtzeit untersuchen Softwares dann die Mimik von Kunden und können so individuell kommunizieren – mehr Persönlichkeit für den POS also.

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Endless Aisle
Da hätte man das passende Produkt gefunden, aber es ist im Geschäft nicht vorrätig. Ärgerlich! Gut, dass es jetzt das „unendliche Verkaufsregal“ gibt. Was stationär gerade nicht da ist, können Kunden gleich vor Ort online bestellen und ein paar Tage später zuhause in Empfang nehmen. Dazu benutzen sie das Tablet, das am Regal befestig ist und die Verkaufsfläche quasi virtuell verlängert.

 

Die amerikanische Supermarktkette Walmart befindet sich gerade in einer Testphase des Endless Aisle, um – wie ein Geschäftsführer sagt – „den Alltag für Familien zu erleichtern“. Und: Um Amazon online Konkurrenz zu machen. Wie viel, wird sich zeigen.

Omnicchannel Marketing
2017 ist nicht das Jahr, in dem man sich als Händler auf einen Verkaufskanal spezialisiert. Niemand hat nur eine Website. Oder nur die App. Oder nur den analogen Standort. Heute hat jeder alles, weil auch die Kunden selbst auf vielen Kanälen kommunizieren.

 

Beim Omnichannel Marketing geht es darum, diese vielen verschiedenen digitalen Angebote zusammenzufassen, damit für Kunden eine ganzheitliche Brand Experience entsteht. Egal von wo aus oder wie Kunden auf Produkte zugreifen, alles ist miteinander verlinkt und greift nahtlos ineinander über.

 

Zum Vergleich: Beim Multichannel Marketing konzentriert man sich auf jeden Kanal einzeln, so dass es am Ende eine Vielzahl an unterschiedlichen Strategien und Experiences gibt.

Virtual Reality (VR)
Im Gegensatz zur Augmented Reality wird die Wirklichkeit beim Einsatz der Virtual Reality komplett ausgeblendet, es entstehen ganz neue Welten mit völlig neuen Möglichkeiten. Darum funktioniert VR auch nur mit speziellen Brillen. Von Computerspielen kennt man das schon länger, aber auch im Handel ist VR nicht mehr ganz neu. The North Face, ein Vorreiter in Sachen VR, schickt seine Kunden mit ihrem neuen Equipment vom Store gleich direkt auf den digitalen Himalaya. Wie war das noch mal mit der Customer Expierence? VR hat aber noch weitere Vorteile, die konkret messbar sind: zum Beispiel weniger Rücksendungen und dadurch geringere Kosten. Wirklich wahr!

virtual reality

Virtual Wall
Wem eine Endless Aisle noch zu wenig Zukunft ist, dem sie die Virtual Wall empfohlen. Ein Verkaufsregal, das es eigentlich gar nicht gibt, weil es nur digital existiert. Man kann es sich als riesigen Touchscreen vorstellen, auf dem die Produkte wie bisher angeordnet sind, das sonst aber wenig mit altbekannten Regalen zu tun hat.

 

Nehmen wir als Beispiel Adidas, das seine „Virtual Footwear Wall“ schon vor einiger Zeit präsentiert hat. Sie ermöglicht nicht nur eine größere Auswahl an Schuhen auf weniger Platz – Kunden können die digitalen Schuhe von allen Seiten begutachten, sie in 360 Grad drehen und wenden und sich zu jedem Modell zusätzliche Informationen anzeigen lassen. Nur zum Anprobieren braucht es die echten Exemplare. Noch.

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